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Freundeskreis "Helmut Marquardt" - Der Fall Marquardt

Der Fall Marquardt

Kurzbericht

Helmut Marquardt soll am 19.03.2002 seinen Schwager, Herbert Scheibe, brutal ermordet haben. So jedenfalls hat es das Landgericht Halle festgestellt und Herrn Marquardt deshalb im Jahre 2004 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Herr Marquardt hat den Mord von Anfang an bestritten. Hauptindiz war für das Gericht eine DNA-Spur von Herrn Marquardt an dem Mordopfer. Es gab aber eine Fülle von Indizien, die gegen eine Täterschaft von Herrn Marquardt sprechen. Und auch ein Mordmotiv konnte nicht gefunden werden. Und es gab offensichtliche schwerwiegende anwaltliche Fehler.

Der schlimmste Fehler kam leider erst nachträglich zu Tage: Der Anwalt hielt Herrn Marquardt davon ab, die wirkliche Ursache für die DNA-Spur zu erzählen: dass er nämlich die Leiche gefunden und angefasst hatte und dann im Schock weggerannt war, ohne irgendjemand anderem – auch nicht der Polizei – davon zu erzählen.

Trotz offensichtlicher Widersprüche und Zweifel wurde Helmut Marquardt rechtskräftig verurteilt und alle Wiederaufnahmeanträge wurden abgelehnt.

 

Nun sitzt er als nunmehr 77jähriger seit 11 Jahren in Haft – mit allen physischen und psychischen Folgen für ihn und seine Familie. Bis jetzt hat er die Haft mit erstaunlicher Zähigkeit durchgehalten, sich immer auf die Hoffnung stützend, eines Tages doch Gerechtigkeit zu erfahren. Jetzt werden sein Gesundheitszustand und der seiner Frau immer dramatischer. Obwohl er innerhalb der letzten drei Jahre vier Herzinfarkte erlitten hat und – wie der Amtsarzt bestätigt hat – jeder weitere Infarkt tödlich sein kann, hat die Staatsanwaltschaft Halle den Antrag der Anwältin auf Haftunterbrechung abgelehnt.

 

(U.H.)

29.09.2013